07.02.2017
Greiner Bio-One (GBO) und die Oö. Gesundheits- und Spitals-AG (gespag) haben eine strategische Partnerschaft abgeschlossen und arbeiten gemeinsam an der Implementierung einer neuen digitalen Systemlösung der Blutabnahme für die Krankenhäuser der gespag. Greiner eHealth Technologies (GeT) heißt der neue Geschäftsbereich von Greiner Bio-One, der digitale Systemlösungen bietet. Damit können der gesamte Ablauf des präanalytischen Prozesses – von der Blutanforderung über die Blutabnahme bis zum Blutprobentransport ins Labor – sowie der Probeneingang und die Befundrückübermittlung optimiert werden.
Die Idee der Greiner Bio-One zu diesem neuen digitalen Dienstleistungsbereich und damit verbundenen Systemlösungen wie GeT LabCollection, wurde ursprünglich in einem Cluster-Kooperationsprojekt des Medizintechnik-Clusters der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria gemeinsam mit dem Projektpartner Servolab (Entwickler für Laborinformationssysteme) im Krankenhaus der Elisabethinen weiterentwickelt und vom Land Oberösterreich gefördert.
„Wir streben mit unserem Innovationspartner gespag einen digitalen Paradigmenwechsel rund um die Probengewinnung an und schaffen gemeinsam ein internationales Best Practice“, betont Christoph Rampetsreiter, Head of Greiner eHealth Technologies der Greiner Bio-One GmbH und Ideengeber der Systemlösung. Durch den Einsatz der GeT-Lösungen rund um die Blutabnahme können manuelle zeitintensive Schritte in den Krankenhäusern der gespag vermieden und die Prozesse effizienter und sicherer gestaltet werden. Das System unterstützt eine durchgängige Qualitätssicherung und eine transparente digitale Dokumentation von der Anforderung bis hin zum Endbefund. Die System-Implementierung startete im LKH Steyr. Zurzeit wird die GeT-Lösung LabCollection auf den chirurgischen Stationen ausgerollt und in Betrieb genommen, bevor im April weitere Stationen und danach weitere Krankenhäuser folgen. Im Labor unterstützt die Lösung GeT LabFlow in Zusammenarbeit mit Systempartnern wie der Firma Bartelt (Entwickler des Laborinformationssystems datalabX) bei der Verarbeitung und lückenlosen Rückverfolgbarkeit der Probenröhrchen bis ins Archiv. „Die Patientensicherheit kontinuierlich zu verbessern ist ein wesentliches Ziel der gespag und ihrer Kliniken. Durch dieses System wird sowohl das Risiko von Patienten- und Probenverwechslungen reduziert als auch der präanalytische Prozess optimiert. Dieses System ist ein weiterer Schritt um zielfokussiert die Anforderungen der Zukunft durch innovative Lösungen zu meistern“, so Mag. Karl Lehner, Vorstandsdirektor der gespag.
Digitalisierte Optimierung der Präanalytik
Bisher wurden präanalytische Produkte von GBO für die Entnahme und Weiterbearbeitung von Probenmaterial (Blut, Harn, Speichel etc.) zu Analysezwecken hergestellt. Mit den digitalen GeT Systemen geht die GBO jedoch einen Schritt weiter. GBO bietet einen optimierten und digitalisierten Workflow rund um die Blutabnahme an. Die Blutröhrchen von Greiner Bio-One sind vom Werk weg mit eindeutigen Barcodes versehen und werden mittels Barcodescanner dem Patienten zugeordnet. Was im Supermarkt seit Jahren State of the Art ist, ist im Gesundheitswesen bisher kaum vorstellbar gewesen. Dabei informiert die Software das medizinische Personal darüber, ob das richtige Proberöhrchen verwendet wird und gibt qualitätsrelevante workflowbasierte Anleitungen, damit Verwechslungen oder falsche Analysen vermieden werden. Dies hat schlussendlich einen enormen qualitativen Einfluss auf die analytische Phase und in Folge auf die Patientenbehandlung.
Interessenten aus aller Welt blicken auf einzigartiges Projekt
Da es sich beim gemeinsamen Projekt mit der gespag um eines der größten Projekte im Bereich der Digitalisierung rund um die Probengewinnung handelt, blicken Interessierte MedTech-Branchenkenner aus der ganzen Welt nach Oberösterreich und sind bereits in Gesprächen mit der Greiner Bio-One.
GeT zukünftig auch für die Blutabnahme zu Hause verfügbar
Zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren von Greiner Bio-One zählt unter anderem ein stetiger Innovationsprozess. So unterstützt Greiner Bio-One die Projekte vom Start-up GeT weiterhin und greift auf bestehendes Know-how der Netzwerk-Partner zurück, um die Software zu forcieren. Christoph Rampetsreiter ist mit seiner Erweiterung der Innovations-Idee „GeT vital data @ home“ stolzer Gewinner des Innovations-Wettbewerbs der Greiner Gruppe. Die Innovation soll das Leben der Patienten bei der Blutabnahme erleichtern, indem die Fahrt zum Arzt sowie die Wartezeit vor Ort und auf die Laborergebnisse entfallen. Stattdessen wird der Termin für die Blutabnahme über ein mobiles Device (z.B. Smartphone) vereinbart. Infolgedessen besucht das medizinische Personal den Patienten zuhause und nimmt mit Greiner Bio-One-Produkten Blut ab. Die Laborergebnisse werden im Anschluss auf mobilem Wege zur Verfügung gestellt. Christoph Rampetsreiter erhält für die Weiterentwicklung und Umsetzung des Projektes am globalen Markt Unterstützung aus der gesamten Greiner Gruppe.
Über Greiner Bio-One International GmbH
Greiner Bio-One (GBO) ist auf die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Qualitätsprodukten aus Kunststoff für den Laborbedarf spezialisiert. Das Unternehmen ist Technologie-Partner für Krankenhäuser, Labore, Universitäten, Forschungseinrichtungen, die diagnostische und pharmazeutische Industrie sowie die Biotechnologie. Die Greiner Bio-One Gruppe liefert Produkte in den Bereichen Preanalytics und BioScience sowie für OEM-Kunden. 2015 erzielte die Greiner Bio-One Gruppe einen Umsatz von 427 Millionen Euro und ist mit 1.890 Mitarbeitern, 23 eigenen Niederlassungen und zahlreichen Vertriebspartnern in mehr als 100 Ländern präsent. Greiner Bio-One ist Teil der Greiner Gruppe mit Sitz in Kremsmünster (Österreich).
Der GBO Geschäftsbereich Greiner eHealth Technologies verbindet digitale Systemlösungen mit GBO Kernprodukten im Bereich der Präanalytik und BioScience. Damit wird der gesamte diagnostische Prozess, von der Blutanforderung über die Blutabnahme, den Blutprobentransport in das Labor sowie auch der Probeneingang und die Befundrückübermittlung nachweislich optimiert, die Effizienz verbessert, Kosten reduziert und die Qualität rund um die Patientenbehandlung gesteigert.
www.greiner.at
Über den Medizintechnik-Cluster (MTC)
Der Medizintechnik-Cluster der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria ist die zentrale Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Medizin. Ziel ist es, die rund 235 Partner im Bereich der Medizintechnik zusammenzuführen und gemeinsame Projekte zu initiieren. Seit Bestehen des Clusters (2002) konnten bereits 84 Ideen der MedTech-Branche in Projekten erfolgreich umgesetzt werden. Ausgehend vom zentralen Thema der Medizintechnik fokussiert der Cluster seine Aktivitäten auf 3 Schwerpunkte: MedTech.Transfer (mit der Initiative MedTech.Transfer), MedTech.IT (mit der Initiative Digital MedTech) und MedTech.Ein- & Umstieg (im Wesentlichen: Regulatorien).
www.medizintechnik-cluster.at
>> Die gesamte Presseaussendung als PDF zum Download
Das könnte Sie auch interessieren:
Rudolf Trauner Preis
für FH-Professor
Gleichbleibende Qualität
durch Big Data
FHOÖ Studierende gewinnen
WTUN-Hackathon 2023