08.06.2017
Die strategischen Innovationspartner – gespag und Greiner Bio-One – haben mit der Einführung einer weltweit neuen digitalenSystemlösung am Pilotspital Steyr den gesamten Blutabnahmeprozessoptimiert. Die Systemlösungen von Greiner eHealthTechnology, kurz GeT, ermöglichen eine digitale Abarbeitung undDokumentation des gesamten präanalytischen Prozesses – vonder Anforderung der Blutabnahme bis zum Endbefund. Sämtlichemanuelle Schritte gehören somit der Vergangenheit an. Diesgarantiert 100-prozentige Nachverfolgbarkeit und Transparenz.
„Kooperationen und Allianzen aktiv zu fördern, entspricht seit vielenJahren dem Selbstverständnis der Oö. Gesundheits- und Spitals-AG. ImRahmen einer Innovationspartnerschaft – innerhalb desMedizintechnikclusters (MTC) – haben wir nun auch erstmals eineKooperation mit der Industrie eingehen können, die klare Vorteile fürbeide Seiten mit sich bringt: Die gespag-Patient/innen profitieren von derInnovation und wir öffnen der Firma Greiner Bio-One im Gegenzug denMarkt als namhafte Referenz im Gesundheitswesen“, erklärt gespag-Vorstand Mag. Karl Lehner, MBA die Hintergründe der Kooperation mitder Greiner Gruppe.
Sicherheit für Patientinnen und Patienten im Fokus
Die bestmögliche Sicherheit für Patientinnen und Patienten ist einwesentliches Ziel der gespag und ihrer acht Kliniken. Daran arbeiten wir365 Tage im Jahr. Mit der erfolgreichen Implementierung der neuenGeT-Lösungen im LKH Steyr, sowie der sukzessiven Einführung anallen gespag-Standorten setzt die gespag einen weiteren wichtigenSchritt, um die zukünftigen Anforderungen durch innovative Lösungenzu meistern.
„Auf Basis der strategischen Partnerschaft zwischen gespag undGreiner Bio-One ist es gelungen, ein weltweites Best Practise-Beispielfür die digitale Probenverarbeitung zu schaffen. Das internationaleInteresse von Medizintechnik-Branchenkennern bestätigt unsereVorreiterrolle im Bereich von Systemlösungen für die Blutabnahme“,sagt Axel Kühner, Vorstandsvorsitzender der Greiner Gruppe.
„Greiner Bio-One hat schon vor längerer Zeit die Zeichen der Zeiterkannt und setzt auf die Digitalisierung der Präanalytik rund um dieProbenentnahme. Dies deckt den gesamten Prozess von derProbenanforderung bis zur Befundrückübermittlung ab. GeT verknüpftin idealer Weise unseren Kernbereich, die Blutentnahme, miteigenentwickelter Software. Gemeinsam mit internationalen Partnernwie Herstellern von Laborinformationssystemen tragen wir somitwesentlich zur Erhöhung der Proben- und Behandlungsqualität bei“, soManfred Buchberger, Geschäftsführer Preanalytics Greiner Bio-One.
Paradigmenwechsel bei der Probengewinnung: Vorteile und Mehrwert für Patientinnen und Patienten
Konkret bedeutet die Digitalisierung, dass ab sofort alle Probenröhrchenmit einem Barcode versehen sind. Das bisher weltweit gängige manuelleEtikettieren der Röhrchen sowie weitere administrative Prozessschrittedurch das Pflegepersonal gehören demnach der Vergangenheit an.
Am Beginn der Blutabnahme steht die Identifikation der Patientinnenund Patienten. Diese erfolgt neben der verbalen Kommunikation zudemmittels Scan der ID auf dem Identifikationsarmband. Der Name des/derPatienten/Patientin ist hierbei nicht mehr auf dem Röhrchen vermerkt –dies garantiert 100%-igen Datenschutz.Auch der Laborauftrag wird mittels Scan automatisch geöffnet und diebenötigten Probenbehälter werden angezeigt.
Bei der Blutabnahme sieht das Pflegepersonal auf einen Blick, welcheRöhrchen, in welcher Reihenfolge abzunehmen sind. Der jeweiligeBarcode der Proben wird schließlich mit der Patientenidentifikationverknüpft, im System gespeichert und der Laborauftrag automatischinitiiert.
Verwechslungsgefahr gleich null und perfekte Probenqualität
„Die Expert/innen im Labor wissen demnach genau, ob sie das richtigeProberöhrchen verwenden. Verwechslungen oder falsche Analysenkönnen ausgeschlossen werden“, untermauert Walpurga Auinger,Pflegedirektorin des gespag-Pilotspitals, die größten Vorteile derDigitalisierung und ergänzt: „Weiters ist durch die automatischeErfassung ersichtlich, wann genau die Probe entnommen wurde.Dies wiederum ist für die Analyse maßgeblich, denn es gibt Parameter,die sich mit der Zeit verändern können. Wenn beispielsweise zu viel Zeitzwischen der Abnahme und der Analyse vergeht, könnte es zu falschenWerten kommen. Durch das neue System ist dies auszuschließen.“
Außerdem sorgt ein effizientes „Blood Management“ dafür, dass mit dervorhandenen Blutmenge möglichst viele Labor-Parameter untersuchtwerden können und den Patientinnen und Patienten nicht unnötig vielBlut abgenommen werden muss.
Rollout läuft auf Hochtouren
„Aufgrund der positiven Erfahrungswerte, die die Expert/innen an denzwei chirurgischen Stationen im Steyrer Spital sammeln konnten, wurdeAnfang April mit der Ausweitung auf andere Abteilungen begonnen.Sobald die gesamte Implementierung am LKH Steyr abgeschlossen ist,soll Schritt für Schritt das gespag-weite Rollout starten“, erklärt gespag-Vorstand Mag. Karl Lehner.
Die Blutuntersuchung – Facts and Figures
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