Idee aus Oberösterreich: elibox® erobert Europa

CKP Elibox
elibox® - die Patientenbox für persönliche Hilfsmittel wie Brillen, Hörgeräte und Zahnprothesen © Krankenhaus der Elisabethinen

21.11.2016

Seit 2012 werden vor Operationen im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz kleine Kunststoffboxen direkt an den Krankenbetten befestigt, in denen persönliche Hilfsmittel wie Brillen oder Hörgeräte aufbewahrt werden. Somit sind diese in der Zeit vor einer Operation und auch gleich danach sofort für die Patienten verfügbar. Heimo Hrovat, Geschäftsführer von H+H System GmbH, verantwortlich für Marketing und Vertrieb erklärt: „5.000 Stück sind derzeit in Verwendung. In Österreich wird die Patientenbox bereits in Krankenanstalten in Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Wien eingesetzt. Weiters wird die elibox® auch in die Schweiz, in die Niederlande, in Luxemburg und Deutschland verkauft.“ Die Idee für ein derartiges Produkt wurde vom Krankenhaus der Elisabethinen an den Medizintechnik-Cluster der oberösterreichischen Wirtschaftsagentur Business Upper Austria herangetragen. Im Rahmen eines Cluster-Kooperationsprojekts entwickelten die Unternehmen H+H System aus Strobl (Marketing & Vertrieb) und Promotech aus Schalchen (Produzent) die elibox®.

Dr. Michael Strugl, Wirtschaftslandesrat von Oberösterreich: „Für das Krankenhaus der Elisabethinen alleine wäre die Entwicklung der Patientenbox zu teuer gewesen. Durch die Zusammenarbeit der Unternehmen im Cluster konnte die Produktion gesichert und ein österreichweiter und internationaler Vertrieb aufgebaut werden.“ Zehn Euro kostet eine Starterbox. Durch die Einführung des Produkts kann auch Geld eingespart und Ärger vermieden werden: Viele Patienten legten früher vor der Operation z.B. ihre Brille oder ihr künstliches Gebiss unter den Kopfpolster. Heimo Hrovat erklärt: „Ca. 10.000 - 12.000 Euro an Schaden entstehen pro Jahr in einem Krankenhaus durch den Verlust oder den Bruch dieser persönlichen Hilfsmittel.“'

Keine besseren Modelle weltweit verfügbar
Aus Gründen der Sicherheit und der Hygiene werden den Patienten normalerweise vor einer Operation persönliche Hilfsmittel, wie Brillen und Hörgeräte bereits im Krankenzimmer abgenommen und dort aufbewahrt. Diese Vorgehensweise entspricht zwar allen Normen, ist aber eine entwürdigende und beängstigende Situation vor allem für ältere Menschen. Die Recherche hat gezeigt, dass die Vorgehensweise im präoperativen Bereich weltweit sehr ähnlich gehandhabt wird, und dass es derzeit keine nachahmenswerten besseren Modelle gibt. „Wir haben den Bedarf an einer Aufbewahrungsmöglichkeit für persönliche Hilfsmittel im prä- und postoperativen Bereich identifiziert und mangels Verfügbarkeit am Markt die Entwicklung eines derartigen Behältnisses eingeleitet“ erklärt Hannelore Dirschlmayer-Steiner, Pflegedirektorin im Krankenhaus der Elisabethinen. Für das Unternehmen H+H SYSTEM, Spezialist für Medikamentenlagerung und –verteilung, war es eine optimale Gelegenheit in einen neuen Lagerbereich im Krankenhaus einzusteigen und die elibox® über seine weltweit bestehenden Vertriebswege vermarkten zu können.

elibox® - Behälter aus Kunststoff
Die elibox® ist ein Behälter, der von Promotech im Spritzgussverfahren erzeugt wird, aus einer abwaschbaren Außenschale und einem mit entsprechenden Vertiefungen versehenen Innenteil, in dem eine Brille, zwei Hörgeräte und zwei Zahnprothesen sicher aufbewahrt werden können. Die Patientenbox wird mittels Klettverschluss am Bett befestigt, begleitet somit den Patienten bis unmittelbar vor den Operationssaal und steht sofort nach dem Aufwachen aus der Narkose wieder zur Verfügung. Die Einwegblisterschale, der Innenteil der elibox®, wird dem Patienten auf Wunsch mit nach Hause gegeben. Die blaue Außenschale aus ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) wird nach der Desinfektion wiederverwendet. Bestellt werden kann direkt bei H+H System, Strobl am Wolfgangsee, Weissenbach 325, Tel.: +43 61 37 21793-0, info@HHsystem.com, www.HHsystem.com


Über den Medizintechnik-Cluster (MTC)
Der Medizintechnik-Cluster der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria ist die zentrale Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Medizin. Ziel ist es, die rund 235 Partner im Bereich der Medizintechnik zusammenzuführen und gemeinsame Projekte zu initiieren. Seit Bestehen des Clusters (2002) konnten bereits 50 Ideen der MedTech-Branche in Cluster-Kooperationsprojekten mit 177 Partnerbetrieben erfolgreich umgesetzt werden. Ausgehend vom zentralen Thema der Medizintechnik fokussiert der Cluster seine Aktivitäten auf 3 Schwerpunkte: MedTech.Transfer (mit der Initiative MedTech.Transfer), MedTech.IT (mit der Initiative Digital MedTech) und MedTech.Ein- & Umstieg (im Wesentlichen: Regularien).


Nähere Informationen

Business Upper-Austria, Medizintechnik-Cluster
Melanie Sipos
Telefon: +43 732 79810 – 5158, melanie.sipos@biz-up.at
www.medizintechnik-cluster.at

 


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