17.10.2023
Die Fachkräftestrategie Pflege ist Oberösterreichs konsequente Antwort auf die demografischen Herausforderungen in der Pflege und Betreuung. Die gemeinsam vom Sozialressort des Landes Oberösterreich, dem oberösterreichischen Gemeindebund und dem oberösterreichischen Städtebund erarbeitet Strategie sieht unter anderem den Ausbau von Innovation und Digitalisierung vor. Eine der insgesamt 50 Maßnahmen ist die Stärkung der digitalen Innovation in der Pflege und Betreuung älterer Menschen durch die Einführung eine Oö. Pflegetechnologiefonds.
Wer und was wird gefördert?
Kooperationsvorhaben, die den folgenden Schwerpunkten zuzuordnen sind, werden bei der inhaltlichen Projektbeurteilung besonders berücksichtigt:
a) Technische Assistenz
b) Robotik
c) Virtual Reality and Augmented Reality
d) Sensorische Überwachung
e) Smart Home/Living
f) Kognitive Aktivierung und Unterstützung
g) Digitale Datenverarbeitung
Nicht förderbare sind technische Vorrichtungen zur Erhöhung der Mobilität bspw. Heilbehelfe sowie Grundlagenforschung.
Wie hoch ist die jeweilige Projekt-Förderung?
Die Entscheidung über die zu fördernden Projekte trifft ein Fachbeirat mit Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichen Bereichen und Disziplinen. Als Vorsitzender des Fachbeirates konnte der neue Rektor der JKU Linz Univ.-Prof. Dr. Stefan Koch gewonnen werden. Damit gelingt ein Brückenschlag zwischen Sozialbereich, Wirtschaft und der Forschung.
Um potenzielle Projektpartner miteinander zu vernetzen und den Pflegeeinrichtungen einen Aufriss der Möglichkeiten der digitalen Technologien aufzuzeigen findet am 22. November im Zirkus des Wissens an der Johannes Kepler Universität der erste „Oö. Pflegetechnologie-Pitch“ statt.
Vorbild für diese Veranstaltung ist der Start-Up Inkubator der TU München, der Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer im Frühjahr beim Besuch in München vorgestellt wurde. Die TUM Venture Labs unterstützen Ausgründungen u.a. aus dem Bereich der Medizin und Pflege, mit dem Ziel die Betreuung der Patienten und Bewohner/innen zu verbessern. Dazu werden Start-Ups und Pflegeeinrichtungen miteinander vernetzt.
Beim „Pflegetechnologie Pitch“ wird zum einen der Pflegetechnologiefonds genauer vorgestellt. Zum anderen präsentieren innovative Unternehmen und Start-Ups in kurzen Pitches ihre Entwicklungen für die Altenpflege, wie beispielsweise automatisierte Pflegedokumentationen, Vitalzeichenmessung per Handykamera, Sturzsensoren und telemedizinische Lösungen. Damit möchten wir den Pflegeeinrichtungen und Unternehmen die Möglichkeit bieten, jene Partnerschaften zwischen Altenpflege, Wirtschaft und Wissenschaft aufzubauen, die für eine Einreichung beim Pflegetechnologiefonds nötig sind.
Oberösterreich bekennt sich zu einer stärkeren Zusammenarbeit von Wissenschaft und Forschung mit dem Sozialbereich. Mit seiner vielfältigen Forschungslandschaft und pulsierenden Wirtschaft hat unser Bundesland die beste Ausgangssituation, um die Chancen digitaler Technologien in der Pflege voranzutreiben.